Un sacco bello ist ein Film aus dem Jahr 1980, bei dem Carlo Verdone Regie führte und die Hauptrolle spielte.
Die Geschichte spielt in einem sonnigen und menschenleeren Ferragosto in Rom. Die Geschichten der drei Protagonisten wechseln sich im Laufe des Films ab.
Enzo
Enzo ist ein eingefleischter Enddreißiger, der seine Einsamkeit hinter falscher Zuversicht und unwahrscheinlichen Anekdoten verbirgt. Mit Kugelschreibern und Nylonstrümpfen im Gepäck überredet er seinen unmotivierten Bekannten Sergio, gemeinsam in einen abenteuerlichen Urlaub nach Polen zu fahren. Kurz vor der Stadt erkrankt er schwer und Enzo ist gezwungen, in einem Krankenhaus zu übernachten, wo er die Krankenschwestern und Pförtner mit seinen erstaunlichen Geschichten unterhält. Sergios Notaufnahme wegen Gallensteinen führt dazu, dass die Reise abgesagt werden muss. Enzo gibt nicht auf und sucht verzweifelt nach jemandem, der ihn ersetzt.
Leo
Leo ist ein naiver und unbeholfener Junge aus Trastevere, der von seiner despotischen Mutter besessen ist, die in Ladispoli auf ihn wartet, um Ferragosto zu verbringen. Auf dem Rückweg vom Einkaufen trifft er auf Marisol, eine junge spanische Touristin in Schwierigkeiten, die ihn überredet, sie mit nach Hause zu nehmen, sie auf einer Tour durch Rom zu begleiten und anschließend ein romantisches Abendessen auf der Terrasse zu arrangieren. Obwohl eine gewisse Zärtlichkeit aufkommt, platzt im schönsten Moment ihr Verlobter ins Haus.
Ruggero
Ruggero
Ruggero, ein dümmlicher Hippie, der überzeugt ist, eine mystische Erfahrung gemacht zu haben, lebt zurückgezogen in einer Gemeinschaft in Città della Pieve, wo sie sich zur freien Liebe und zur "Loslösung von der materialistischen Welt" bekennen. Als er sich mit seiner Freundin Fiorenza in Rom befindet, um an einer Kreuzung zu betteln, trifft er zufällig auf ihren Vater, der die beiden zu einem Gespräch in sein Haus einlädt, um seinen Sohn davon zu überzeugen, in die Herde zurückzukehren. Dort unterhält das Paar ein bizarres Trio (einen zweideutigen Priester, einen arroganten und selbstgerechten Professor und den pedantischen und langatmigen Cousin Anselmo) in einem surrealen und pathetischen Dialog zwischen den Gehörlosen.
Schlussfolgerung
Mitten in der Nacht ertönt ein lautes Gebrüll Ruggero verabschiedet sich von seinem Vater, von tausend Zweifeln geplagt, die von Fiorenzas hartem Kommentar noch verstärkt werden. Am nächsten Morgen scheint es Enzo gelungen zu sein, einen spärlichen "Freund eines Freundes" als Reisebegleiter zu finden, doch kaum sind sie losgefahren, verweilt das Bild unbarmherzig auf einem Ölfleck, den das Auto hinterlassen hat. Leo wacht allein auf und nimmt sein frustrierendes Alltagsleben wieder auf.
Gießen
- Carlo Verdone: Enzo/ Ruggero/ Leo/ Don Alfio/ Anselmo/ Professor
- Mario Brega: Mario
- Renato Scarpa: Sergio
- Veronica Miriel: Marisol
- Isabella De Bernardi: Fiorenza
- Sandro Ghiani: Cristiano
Es ist das erfolgreiche Debüt von Verdone als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller, der die drei Hauptfiguren und drei weitere Nebenfiguren spielt. Für seine Darstellung erhielt Verdone einen Spezial-David beim David di Donatello 1980, einen Golden Globe für den besten Darsteller und ein Silbernes Band für den besten Debütanten bei den Nastri d'argento 1980.
