Freitag, 14. Oktober 2022

Monsieur Claude 2

Monsieur Claude 2 (Originaltitel: Qu’est-ce qu’on a encore fait au Bon Dieu?, deutsch: Was haben wir dem lieben Gott denn schon wieder getan?) ist eine französische Filmkomödie des Regisseurs Philippe de Chauveron aus dem Jahr 2019 und eine Fortsetzung zum 2014 erschienenen Film Monsieur Claude und seine TöchterClaude und Marie kommen ihrem Hochzeitsversprechen nach und besuchen die Familien ihrer Schwiegersöhne in der Elfenbeinküste, in Israel, Algerien und China. Die Weltreise gestaltet sich für die beiden allerdings zum Alptraum, da sie mit den für sie fremden Kulturen nicht zurechtkommen. Währenddessen versuchen ihre Schwiegersöhne David, Rachid, Charles und Chao in Paris einen Investor für ihr Unternehmen „Reubio“ zu finden, das Produkte sowohl halāl als auch bio herstellen soll. David muss seinen Geschäftspartnern allerdings mitteilen, dass nur eine griechische Bank ihnen einen Kredit geben möchte, weshalb Charles, Rachid und Chao aussteigen und ihr investiertes Geld zurückfordern.



Wie sich herausstellt, haben alle vier Probleme, sich in die französische Gesellschaft zu integrieren: Rachid bekommt als Anwalt nur muslimische Klienten, in deren Fällen es um die Vollverschleierung geht; Charles bekommt als schwarzer Schauspieler nur Statistenrollen als Krimineller oder Drogendealer und ist entsetzt darüber, dass selbst Othello mit einem weißen Schauspieler besetzt wird; David ist der Ansicht, er habe nur deshalb keinen Erfolg, weil ihm Neider nichts gönnen, und Chao ist wegen steigender Kriminalität gegen reiche Asiaten zunehmend verängstigt. So beschließen Rachid und Isabelle nach Algerien auszuwandern, wo Isabelle Teil der „Bikinirevolution“ werden soll.
Christian Clavier: Claude Verneuil, bürgerlicher, gaullistischer Katholik, der Familienvater
Chantal Lauby: Marie Verneuil, katholische Bourgeoise, die Mutter der Familie
Ary Abittan: David Maurice Isaac Benichou, Ehemann von Odile.
Medi Sadoun: Rachid Abdul Mohammed Ben Assem, Ehemann von Isabelle.
Frédéric Chau: Chao Pierre Paul Ling, Ehemann von Ségolène.
Noom Diawara: Charles Koffi, 1. des Namens, Ehemann von Laure.
Frédérique Bel: Isabelle Suzanne Marie Verneuil-Ben Assem, 1. Tochter der Verneuil.
Julia Piaton: Odile Huguette Marie Verneuil-Benichou, 2. Tochter der Verneuils
Émilie Caen: Ségolène Chantal Marie Verneuil-Ling, 3. Tochter der Verneuils
Élodie Fontan: Laure Evangeline Marie Verneuil-Koffi, 4. Tochter der Verneuil.
Pascal Nzonzi: André Koffi, Vater von Charles.
Salimata Kamate: Madeleine Koffi, Mutter von Charles
Tatiana Rojo: Viviane Koffi, Schwester von Charles
Claudia Tagbo: Nicole, Ehefrau von Viviane
Loïc Legendre: der Pfarrer von Chinon
Hedi Bouchenafa: Arash
Gilles Cohen: Patrick
Patson: Jacquot, der falsche Winzer (und echte Komiker).
Marie-Hélène Lentini: Guylaine Monfau, die Regisseurin am Theater von Saumur.
Philippe Beglia: Bouvier, der Bankdirektor von Chinon.
Nouritza Emmanuelian: die Assistenzärztin im Krankenhaus
Izabella Maya: die TGV-Passagierin mit dem Winzerschauspieler
David möchte mit Odile nach Israel auswandern, wo sie zum Judentum konvertieren möchte und deshalb zusammen mit ihrem Mann einen Hebräisch-Kurs belegt, in dem sie deutlich besser als er abschneidet. Chao verfolgt zusammen mit Ségolène den Plan, nach China zu gehen, wo es auch endlich Interessenten für ihre in der ganzen Familie verhassten Gemälde gibt. Schließlich möchten Laure und Charles nach Indien gehen, wo man ihr eine gute Stellung angeboten hat und er sich schauspielerischen Erfolg in Bollywood erhofft.
Die vier Frauen beschließen, ihren Eltern die Auswanderungspläne nach einem gemeinsamen Essen mitzuteilen. Als Claude beginnt, von ihrer Weltreise zu erzählen und dabei die Kulturen seiner Schwiegersöhne verhöhnt, kommt es zum Streit zwischen David und Rachid über Israel und die Situation mit Palästina. Marie hingegen ist sehr traurig wegen der Pläne ihrer Töchter. Sie hat sich mittlerweile an die multikulturelle Familie gewöhnt und fürchtet nun, ihre Enkel nicht aufwachsen sehen zu können. Bei einem Gespräch mit ihrem Priester bittet dieser sie, den afghanischen Flüchtling Arash bei sich aufzunehmen. Claude, der mittlerweile im Ruhestand ist, seine Kanzlei übergeben hat und nun ein Buch über einen regionalen Dichter verfassen möchte, hält Arash, der bei ihnen die Tätigkeiten eines Gärtners übernimmt, durch ein Missverständnis für einen Taliban. Als Arash sich bei der Arbeit einen Hexenschuss zuzieht und Ségolène ihm einen Stützgurt kauft, hält Claude diesen für einen Sprengstoffgürtel und schlägt Arash nieder.
Wenig später kommen André, Madeleine und Vivianne aus der Elfenbeinküste zu Besuch und erleben dort die Geburt des Kindes von Laure und Charles.
Marie und Claude haben derweil beschlossen, ihre Schwiegersöhne vom Verbleib in Frankreich zu überzeugen. So organisieren sie ein letztes gemeinsames Wochenende, bei dem sie ihnen einerseits die Schönheit von Chinon und Umgebung aufzeigen und andererseits ihren Schwiegersöhnen Aussichten auf lukrative Jobs geben wollen. So können sie Charles mit der Rolle des Othello in einem Theater, David mit einer billigen Fabrik für seine neue Idee, den „Grillkühler“, und Rachid mit dem aussichtsreichen Fall eines Winzers überzeugen. Als die drei herausfinden, dass Claude und Marie dafür sehr viele Leute bestochen haben, sind sie gerührt von den Bemühungen der beiden. Nur Chao kann mit der Filialleitung einer Provinzbank nicht zum Bleiben bewegt werden. Aus diesem Grund lässt Marie ihn per Photoshop wie einen Tibet-Aktivisten dastehen, wodurch er von China zum Staatsfeind erklärt und ihm sein Visum verweigert wird.
Vivianne möchte einen schwarzen, französischen Katholiken heiraten, was ihren Vater André sehr glücklich macht. Allerdings hat sie ihren Eltern verschwiegen, dass sie lesbisch ist und ihr Bräutigam „Nicolas“ in Wahrheit Nicole heißt. Als sich dies bei einem ersten Treffen herausstellt, bekommt André einen Schwächeanfall, muss im Anschluss von Claude versorgt werden und weigert sich, an der Hochzeit teilzunehmen. Schließlich kann Claude ihn überzeugen, doch noch zur Hochzeit zu kommen, indem er ihm klarmacht, wie schlimm es für seine Tochter wäre, wenn ihr Vater am wichtigsten Tag ihres Lebens nicht dabei wäre.




Philippe Jean Marie de Chauveron (* 15. November 1965 in Paris) ist ein französischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

 

Philippe de Chauveron
Monsieur Claude und sein großes Fest
Monsieur Claude 2
Monsieur Claude und seine Töchter
Hereinspaziert!
Alles unter Kontrolle

 

Philippe de Chauveron (2014) Bild:  Von StagiaireMGIMO - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34184828




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